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Exkursion der Klasse H2FL1 nach Bad Boll

05. Oktober 2021

Am Donnerstag, den 22.07.21, unternahm die Klasse H2FL1 der Gewerblichen Schulen Im Hoppenlau eine Exkursion zum landwirtschaftlichen Betrieb „Lindenhof“ in Bad Boll, welcher  2020 in Kooperation mit dem Fleischgroßhandel MEGA das Aufzucht-Projekt „Bad Boller Strohschwein“ ins Leben rief.

Am Hof wurden wir von Herrn Aichele, dem Betriebsleiter des Lindenhofes und Herrn Rüger, Vorstand der MEGA und Betreuer des Projektes „Bad Boller Strohschwein“, in Empfang genommen und begrüßt.

Zuerst erklärt Herr Rüger die Bedeutung der Haltungsformen sowie die Erwartungen der Endverbraucher. Ergänzt wird diese Einführung von Herrn Aichele, welcher die betriebsinterne Umsetzung der vom Verbraucher geforderten Maßnahmen schildert. So werden die Ferkel mit etwa 30 kg Lebendgewicht angeliefert und während der Vormast in größeren Gruppen eingestallt. Mit fortschreitendem Alter und Gewicht der Sauen wird diese Gruppe dann in zwei Endmastgruppen aufgeteilt, bis die Schweine mit etwa 110 kg Schlachtgewicht den Betrieb verlassen. Insgesamt hat der Lindenhof eine Kapazität von 840 Mastplätzen. Bei der anschließenden Führung durch die Ställe fallen einigen Schülern die markanten Pigmentierungen der Schweine auf. Herr Aichele erläutert, dass dies von der Vaterrasse Duroc-Schweine kommt. „Der Verbraucher muss den Unterschied zu herkömmlichem Fleisch nicht nur sehen, sondern auch schmecken,“ so Herr Rüger. „Das Duroc bringt einen höheren intramuskulären Fettanteil, was das Fleisch zarter und wohlschmeckender macht.“ Die Strohschweine bewegen sich im überdachten Strohauslauf, welcher alle drei Tage maschinell ausgemistet wird, sowie im klimatisierten Stall, welcher sowohl über Fußbodenheizung als auch über eine Verdunstungsklimatisierung verfügt, um eine Wohlfühltemperatur von etwa 25°C zu gewährleisten. Zudem haben die Schweine 50 % mehr Platz als in der herkömmlichen Mast. Sie erhalten größtenteils betriebseigenes und gentechnikfreies Futter, welches in einem speziellen Verfahren von Mykotoxinen gereinigt wird, um Bauchschmerzen und daraus resultierenden Stress bei den Schweinen zu vermeiden. Die Schweine müssen aktiv nach dem Futter „wühlen“ und können das Futtermehl zudem mit Wasser mischen. „Alle diese Maßnahmen sorgen dafür, dass wir auf den Einsatz von Medikamenten fast komplett verzichten können, da die Schweine weniger gestresst und somit robuster und gesünder sind,“ erklärt Herr Aichele. Sowohl von dem Betriebskonzept als auch von der Haltung der Tiere ist die gesamte Schulklasse stark beeindruckt. „Da wollte ich auch ´ne Sau sein“ ist eine häufig zu hörende Aussage. Als Dankeschön für die gelungene Führung überreicht Frau Hanser-Cichos den Referenten Baumkuchen, welcher von den Konditoren der Hoppenlau-Schule hergestellt wurde.

Anschließend macht sich auch die Schulklasse auf zu einer Stärkung und kehrt beim „Kleintierzüchterverein Bad Boll“ ein. Bei Kaltgetränken, leckerem griechischem Essen und guten Gesprächen über das Erlebte lässt man den Ausflug ausklingen.

Sebastian Heidenreich

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